Wow! Oder: Stand hier mal ne Wand?
Also, das war vielleicht ein arbeitsreiches Wochenende! Es ist Montagabend und ich merke wirklich, das wir was geschafft haben. Und ich bin auch immer noch ganz schön beeindruckt von unserem Werk.
Wie Ihr ja wisst, sollte die Küchenwand raus, denn sonst hätte die schicke neue Küche, die wir schon geplant und bestellt haben, gar keinen Platz. Und wir wollten ja auch mehr Helligkeit und einen großen Raum, deshalb sollte zusätzlich der komische Bogen-Übergang vom Ess- zum Wohnzimmer entfernt werden. Da das Haus nicht gemauert ist, sondern in Holzständerbauweise errichtet wurde, sägt und bricht man die Wand raus, meist gebrauchtes Werkzeug ist das Stemmeisen…
Dazu ein kleiner Einschub: Es ist doch erstaunlich, wie viele Menschen leuchtende Augen bekommen, wenn man erzählt, dass man in dem Haus Wände rausnehmen will. „Oh, kann ich helfen? Ich wollte schon immer mal so richtig mit dem Hammer auf ne Mauer einschlagen…“ Liebe Freunde, ich hätte das gern als unbegleitete Therapie angeboten, aber da war so gar nix mit Hammer und draufhauen und so…sorry. Wer aber gern Tapeten abpult oder Wände streicht oder vielleicht sogar helfen möchte, im Dachgeschoss die Abseiten raus zu machen oder Dachfenster einbauen kann, darf sich gern bei mir melden 😉
So, weiter im Text. Es war wirklich gar nicht so einfach und bedurfte einiger Kraftanstrengung, aber wir haben es geschafft. Erst haben wir zwischen den Ständern die Wand aus Gipskarton und Holzplatte durchgesägt (und vorher natürlich ein Loch für den Säge-Ansatz gebohrt). Dann haben wir den Gipskarton abgezogen und die Platten aufgestemmt, gefühlt tausende Nägel aus dem Holz gezogen und dann stand nur noch das Gerippe da. WOW! Wie großzügig der Raum jetzt wirkt! Wir freuen uns immer noch! Ständer raus, oberer Balken raus…Stand hier mal ne Wand? Es ist fast so, als wäre da nie eine gewesen…Dann kam die andere Wand mit dem Bogen dran. Da die laut Baufirma tragend ist, haben wir das Gerippe stehen gelassen und müssen hier noch mal einen Statiker oder Zimmermann befragen, wie wir das auflösen, ohne, dass die Decke runterkommt.
Übrigens ist noch viel mehr passiert: Die Sanitärobjekte in den Bädern sind raus, die Öltanks und die alte Ölheizung wurden schon ausgebaut, Kabel und Leerrohr wurden die Einfahrt entlang zum Haus gelegt, da kommt in einigen Wochen Vodafone und schließt uns ans Netz an. Thomas streicht gerade den Heizungskeller, damit es die neue Gas-Heizung schön hat, die dort demnächst einziehen wird. Das alles ist in den letzten 10 Tagen passiert. Da kann man wirklich gut gelaunt in die Woche starten, finde ich.