März-Update: Dach und Studio
Ja, man könnte meinen, wir hätten Winterschlaf gehalten. Haben wir aber gar nicht. In den letzten Wochen standen einfach familiäre Dinge im Vordergrund und wir konnten nicht jeden Tag am Haus basteln. Trotzdem ist viel passiert, vor allem auf dem Dach. Da wir durch die Umgestaltung der Dachzimmer die gesamte Konstruktion geändert haben (Abseiten rausgenommen, die vorher abgehängte Decke in den Giebel erweitert), mussten wir die Hinterlüftung der Dachschrägen anpassen: Während des Ausbaus im Studio hatte Thomas plötzlich Kondenswasser entdeckt und wir haben festgestellt, dass wir durch unsere Umbauten und die neuen Dachfenster die Lüftungsströme in den Sparrenfeldern unterbrochen bzw. verändert hatten. Unsere Lösung: Lüftersteine über und unter die Fenster und in jedes Sparrenfeld einsetzen. Zum Glück konnte Thomas das selbst machen und wir brauchten keinen Handwerker suchen, der diese anstrengende und kleinteilige Arbeit machen sollte. Bevor Thomas die jeweiligen vorhandenen Steine gegen die Lüftersteine ausgetauschten konnte, musste er aber das Moos von 36 Jahren vom Dach kratzen. Moos auf dem Dach ist eigentlich kein Problem, aber um am Dach arbeiten zu können, musste es bei uns runter – eine wirklich anstrengende und langwierige Angelegenheit, besonders an der Stelle, die jahrelang von der Lärche überschattet war.
Thomas hat an den Stellen, an denen er die Lüftersteine eingesetzt hat, in die Dachfolie ein Rechteck geschnitten und dieses mit einem Kunststoffgitter aus dem Imkerbedarf (gegen das Einnisten von Insekten) abgeklebt. So sollte die gesamte Hinterlüftung gut funktionieren. Heutzutage baut man übrigens gar nicht mehr so und hat keine Luftschicht zwischen Isolierung und Dachfolie (Vollsparrendämmung). Wusste ich auch nicht. Jetzt sieht das Dach jedenfalls tiptop aus und die Lüftersteine sind alle drin.
Außerdem sind wir (oder vor allem Thomas) mit dem Studio richtig gut vorangekommen: Isolierung, Konterlattung, Gipskarton und Vorbereitung der Wandverkleidung dort, wo mal ein Einbauschrank entstehen soll. Gestern stand ich im Studio, was ja unser Schlafzimmer werden soll und war mal wieder begeistert von diesem schönen Raum. Das Zimmer bekommt so viel Licht ab und wirkt zu jeder Tageszeit anders. Morgens fällt die Sonne durch das östliche Dachfenster, Mittags strahlt sie auf den Balkon und durch die Südfenster. Abends kann man den Sonnenuntergang durch das westliche Dachfenster sehen. Vorausgesetzt natürlich, die Sonne scheint überhaupt. Da die letzten Tage kalt aber herrlich sonnig waren, konnte man diesen Effekt schon ein bisschen genießen. Morgen werden die beiden kleinen Dachfenster geliefert, die unser Schlafzimmer noch schöner machen sollen. Noch schaut man an der Stelle einfach auf die Dachfolie. Und schon bald in den Himmel. Davon aber ein anderes Mal.