Raum gestalten – oder: Die Diele wird schick
Mein Leben lang habe ich in Wohnungen gelebt, mal mehr, mal weniger groß. Oder in WGs, in denen man nur ein Zimmer zur Verfügung hatte. An unser Haus musste ich mich daher erstmal gewöhnen: So viele Zimmer, so viel Raum und Räume um mich herum, das ist wirklich Luxus. Der Vorteil daran, dass wir den Grundriss zum Teil stark verändern konnten, ist, dass wir klarere Linien schaffen konnten und den neu gewonnenen Platz für uns nutzen konnten. Wie der aufmerksame Leser weiß, haben wir durch das Herausnehmen des Gäste-WCs und der Decke in der Diele einen richtig luftigen Raum geschaffen. Uns gefielen das Licht und die Großzügigkeit des Raumes, die wir nicht durch eine chaotische Garderobe stören wollten. Daher war von Anfang an ein großer Einbauschrank und eine Kommode für Schuhe und andere Dinge geplant.
Um die Raumharmonie nicht zu stören, sollte der Schrank mit der „Galerie“ abschließen. Schöne Idee, so sind es aber doch knapp 4 Meter in der Breite und fast 2,50 Meter in der Höhe, die da bebaut werden wollten. Natürlich könnte man für so ein Projekt einen Tischler fragen. Das kostet dann allerdings eine Stange Geld. Und ob man damit dann 100% zufrieden wäre, sei fraglich, gab der Ingenieur zu bedenken. Und da haben wir es wieder, „dem Ingenieur ist nix zu schwör“ oder wie das heißt… Thomas hat also geplant, berechnet, Holz eingekauft (Multiplex Birke), gespachtelt, grundiert (Schnellschleif-Grundierung), vorgestrichen (Brillux Tix Vorlack), lackiert (Brillux Impredur in der Farbe Ammonite), die Schiebetüren geplant und sogar LEDs so verlegt und geschaltet, dass das Licht angeht, wenn man die Türen öffnet… Für mich als Laie absoluter fancy stuff. Aber es ist echt super geworden. Jetzt müssen wir noch die schöne Platte auf der Kommode schleifen und ölen. Es ist – wer hat’s erraten? – genau: Spessarteiche.
Die beiden Bretter, die wir dafür zusammenfügen mussten, hatten sich bei uns leider noch verzogen, das Holz trocknet eben oft in der Wärme noch nach. Thomas hat eine feine Nut hineingefräst und konnte die Bretter dann beim Verschrauben quasi glatt ziehen… irgendwas ist doch immer.
In Kürze (und das kann man ausnahmsweise wörtlich nehmen) folgt der Bericht über den Einbauschrank in unserem derUmzugstehtfastvorderTür-Schlafzimmer. Love the process!
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